Miriel bekommt zu Weihnachten ein Set für "Raunachts-Rituale" geschenkt. Obwohl sie nichts für Esoterik und Mystik übrig hat, probiert sie es aus. Ob man mit diesem uralten Brauch Kontakt ins Jenseits aufnehmen kann? // Von Leonie Below / WDR 2023
Nach dem ersten Raunachts-Ritual hat Miriel einen gruseligen Albtraum. Am zweiten Weihnachtstag begegnet ihr das mysteriöse Wort "Tannenmoos" aus ihrem Traum plötzlich überall. Kann das Zufall sein? // Von Leonie Below / WDR 2023
Miriels Alptraum wiederholt sich und die unheimlichen Vorfälle werden langsam bedrohlich - nur knapp verfehlt ein herunterfallender Ast Miriels Kopf. Haben sie vielleicht wirklich das Tor zur Geisterwelt geöffnet? // Von Leonie Below / WDR 2023
Das Waldsterben konnte gestoppt werden. Eine neue Fichtenart trotzt den widrigen Klimaverhältnissen. Nach 35 Jahren kommen sie in die Mast, ihre Blüte, dicker, weißer Staub, verteilt sich. Eine scheinbar gelungene Aufforstung, doch rätselhafte Vorkommnisse häufen sich. Ein Herr stirbt an einem anaphylaktischen Schock. Ein Pilzsammler und seine Enkelin werden tot aufgefunden, direkt bei den Fichten. Indes rühmt sich die Regierung mit den neu aufgeforsteten, gesunden Wäldern und lobt den deutschen Erfindergeist. Der Journalist Rolf Benedikt stellt Nachfragen. Dabei kommt er der Wahrheit immer näher. Die Fichten sind alles, aber keine echten Bäume: Der Wald schlägt zurück. Mit Heinz Meier, Ralf Lichtenberg, Siemen Rühaak, Werner Galas, Karin Kaiser | von Wolfgang Jeschke | Bearbeitung (Wort): Andreas Weber Schäfer | Regie: Andreas Weber Schäfer | Produktion: Süddeutscher Rundfunk 1993 | Erstsendung: 24.05.1993
Für Philip Carter ist die Strafe vor dem Verbrechen gekommen: Man hat ihn für eine Unterschlagung verurteilt, die er nicht begangen hat. Dieser Justizirrtum hat Carter ins Gefängnis gebracht und ihn sechs Jahre lang büßen lassen. Sechs Jahre, die ihm die Daumen verkrüppelt, die Sinne abgestumpft und seine Nerven an Morphium gewöhnt haben. Aus einem gutmütigen, fröhlichen Vater wird durch die Mechanismen der Haft ein kalter, ein gebrochener Mann. Das Einzige, das ihn die Zeit in der Zelle überstehen lässt, ist die Hoffnung auf die Normalität des "Draußen" und die Liebe seines Lebens: Hazel. Und für sein Recht auf diese Liebe ist Carter zu allem bereit.
-Science-Fiction- Als KI-Professor Erik Neumeyer plötzlich verstirbt, bleibt seine Frau Julia nicht alleine zurück. BOT Erik soll als virtueller Trauerbegleiter seinen Platz einnehmen. Ist der Tod nur ein Zustand, der überwunden werden kann? // Von Gesine Schmidt / WDR 2023
Ari hält sich für ein ganz normales Scheidungskind: Sie lebt bei ihrer labilen Mutter, verabscheut ihren reichen Vater und jobbt neben der Schule, um sich ein Auto leisten zu können. Doch all ihre durchschnittlichen Sorgen rücken schlagartig in den Hintergrund, als übernatürliche Wesen versuchen, sie zu töten. Einer von ihnen ist Lucian, für den Ari als Tochter seines Erzfeindes ganz weit oben auf der Abschussliste steht.
Als er jedoch erkennt, wie sehr er sich getäuscht hat, begeben sich die beiden auf die gefährliche Suche nach Antworten. Vor ihnen tut sich ein Abgrund aus Intrigen, Verrat und den Machtspielen einer verborgenen Gesellschaft auf, in der Ari ihren Platz finden und vor allem überleben muss.
-Performance- Eine Stadt besucht sich selbst - ein dokumentarisches Hörspiel, in dem die Bewohner Kölns aus ihrer Stadt das größte Hotel machen. Die eigene Bleibe wid anderen Gästen des zur Verfügung gestellt und die Stadt offenbart vollkommen neue Perspektiven. // Von Philine Velhagen und Jan Holtmann / WDR 2013 // www.wdr.de/k/hoerspiel-newsletter
Das monologisch erzählte Stück kreist um Denkprozesse und Identitätsfragen, die sich im Verlauf einer Übersetzung ergeben. Es schildert das Verhältnis zwischen ÜbersetzerIn und AutorIn, von ÜbersetzerIn zum Text zunächst mit präziser Wortfindung und bedenkt stilsicher die Mehrfachbedeutung der Worte und ihrer Assoziationen. Sobald aber die KI ins Spiel kommt, das Übersetzungsprogramm, versinkt der Monolog mit großer Wucht quasi in der Imagination des Maschinellen. Der Text stellt nicht so sehr die Frage nach der Beschränktheit der KI in Sachen Übersetzen - er stellt die Frage nach der Beschränkung des Menschen. Von und mit Lena Mu¨ller Komposition, Regie, Sounddesign: Antje Meichsner
Im Monolog "Ingo3000" erzählt Ingrid aka Ingi frei von der Leber weg. Die satirisch zugespitzte Autofiktion einer "Menschwerdung" beginnt mit dem frühkindlichen Missverständnis vom einfachen Zugang auf freie Geschlechtswahl und dokumentiert teilweise widersprüchliche Strategien, als männlich oder weiblich in dieser Welt gelesen zu werden. Ausgerechnet bei der Marine scheint Ingrid schließlich eine Identität als "gestandener Mann" zu finden, als Mitglied der für Brutalität und Frauenverachtung bekannt gewordenen Gorch Fock-Crew. Eine Story, die virtuos Stereotype und deren Erwiderungen aufs Korn, doch ihr Thema ernst nimmt. Von Ingrid Wenzel