Worte gegen das Böse: Armenische Beschwörungsformeln in der geheimen Sprache Ru1tuni, aufgeschrieben von Filzmacherinnen im 19. Jahrhundert, sollten Unglück und Leid durch Magie und Rituale abwenden.
Gemeinsam mit dem Frauenchor Melos Collective bringt der armenisch-litauische Klangkünstler Andrius Arutiunian diese Texte zum Klingen: Hypnotisch, repetitiv, resonant und dissonant überbrücken sie den Riss zwischen einer stürmischen Gegenwart und einer ungewissen Zukunft.
"Incantations" entstand im Rahmen des CTM Radio Lab 2022 von Deutschlandfunk Kultur, CTM Festival, ORF Kunstradio, ORF Musikprotokoll und Goethe-Institut.
•Krimi• Als die Bonner Journalistin Rosa-Li die Geschichte einer verletzten Ecuadorianerin erfährt, wittert sie Menschenhandel. Sie beginnt eine gefährliche Recherche in Ecuador. // Von Christine Grän und Eva Karnofsky / Regie: Jörg Schlüter / WDR 2013 / hoerspiel.wdr.de
- Musikalisches Hörspiel - "Bleiben wo ich nie gewesen bin" - Thomas Braschs Lyrik wird vertont. Masha Qrella und ihre Mitmusikerinnen kreieren ein Musikprogramm aus Interviews, Gedichten, Materialskizzen und Proberaum-Mitschnitten. "Wer sind wir eigentlich noch?", fragte der Schriftsteller Thomas Brasch, und Masha Qrella singt diese Zeilen. Sie und ihre Mitmusikerinnen machen Braschs Lyrik zu Songtexten. Im musikalischen Zwiegespräch folgen sie seinem Beispiel, sich mit der Welt und der eigenen Existenz in ihr auseinanderzusetzen. In Versatzstücken aus Interviews, Gedichten, Materialskizzen und Proberaum-Mitschnitten entsteht ein musikalisches Hörspiel, das von der Einsamkeit als politischem Moment erzählt und zugleich vom fortwährenden Versuch, sich Vereinnahmungen zu entziehen. Das Hörspiel legt auch einen Arbeitsprozess offen, der versucht, "das Ungeheuerliche erst mal zu denken" und den Raum zu schaffen, den Thomas Brasch als "Bleiben wo ich nie gewesen bin" herbeigesehnt hat.
Es war eines der berührendsten Bilder des 20. Jahrhunderts: Zwei Jungen, zwei Prinzen, die hinter dem Sarg ihrer Mutter gehen, während die Welt voller Trauer und Entsetzen zusieht. Beim Begräbnis von Prinzessin Diana fragten sich Milliarden von Menschen, was die Prinzen in diesem Moment dachten und fühlten - und welchen Verlauf ihr Leben von diesem Augenblick an wohl nehmen würde. Für Harry ist jetzt der Moment gekommen, endlich seine Geschichte zu erzählen. In seiner unverstellten, unerschrockenen Offenheit ist Reserve ein einzigartiges Hörbuch voller Einblicke, Eingeständnisse, Selbstreflexion und der hart erkämpften Überzeugung, dass die Liebe die Trauer für immer besiegen kann.
Marcel Proust dechiffriert die Menschen als Leidende und Lächerliche im Maskenspiel ihres homo- wie heterosexuellen Begehrens. Die Belle Epoque dient dabei als gesellschaftliche Szenerie. Im letzten Teil des Hörspiels trifft Marcel seine alte Liebe Gilberte Swann wieder, die mittlerweile seinen Freund Robert de Saint Loup geheiratet hat.
Bei einem Besuch auf deren Landsitz entpuppt sich das vermeintliche Eheglück als Chimäre. Marcel hingegen eröffnet sich die Chance auf ein ungeahntes Glück: die Erinnerung an seine Aufenthalte auf dem Lande sowie den Abschluss seiner Trauerarbeit um die durch einen Reitunfall gestorbene, mithin physisch wie geistig "entflohene" Albertine.
Der Sozialdezernent von Willsum, Jürgen Waldhorn, will bei der nächsten Bürgermeisterwahl antreten. Im "Willsumer Courier" veröffentlicht er sein zukünftiges Programm: Rentner sollen sich in Bescheidenheit üben und öffentliche Kassen nicht übermäßig strapazieren. Drei Senioren und ein Zivildienstleistender aus dem örtlichen Altersheim lesen den Abdruck im Lokalblatt. Schnell sind sie sich einig: Der Mann muss weg. Sie gründen die Alzheimergang und planen, den Bürgermeisterkandidaten zu entführen. Doch Waldhorn hat ein schwaches Herz und die Gang schon bald ein großes Problem.
-Biografie- Der 20. Juli 1973 ist ein schwarzer Tag im Leben von Millionen von Kampfkunstfans: Während der Dreharbeiten zu seinem neuen Film - mit dem prophetischen Titel "Game of Death" - stirbt der Meister des Kung-Fu: Bruce Lee. // Von Jörg Buttgereit / WDR 2003
Charlys Eltern haben sich getrennt. Eine Woche wohnt sie bei ihrer Mutter und eine Woche bei ihrem Vater. Das geht gut bis zu dem Tag, an dem ihr Vater mit seiner neuen Freundin zusammenziehen will. Tobi, der Sohn der Freundin, soll mit in Charlys Zimmer wohnen. Und das ausgerechnet in der Woche, in der Charly für das Abschlussfest einen Tanz einstudieren will. Aber Charly ist nicht bereit, so schnell das Feld zu räumen. Zum Tanzen braucht sie Platz, da muss Tobi eben in die Küche! Und die komische stachlige Pflanze, die plötzlich für sie abgegeben wird, fliegt sofort in den Müll. Woher soll sie denn wissen, dass Tobi ihr damit eine Freude machen wollte?
-Polit-Satire- Der Insasse einer psychiatrischen Anstalt, der von sich selbst sagt: "Ich bin in erster Linie Mensch", nimmt die "Wahl" des Volkes zum neuen Staatschef an. Nach der Wahl hält er durch das Schlüsselloch seiner Zelle eine "Rede an die Nation". // Von Günter Seuren / Regie: Heinz Wilhelm Schwarz / WDR 1970