Damit er sich nicht das Leben nimmt, wird ein Patient in einer Spezialklinik überwacht. Seine Pflegerin Irene kommt im Lauf der Zeit immer mehr seinen Hintergründen auf die Schliche. Wissenschaftlern gelang es, den Körper des Patienten durch Transplantationen und konsequente Isolierung am Leben zu erhalten. Nach über 170 Jahren hat dieser aber keine Lust mehr leben. Doch ein Vertrag, den er mit knapp 30 Jahren unterschrieben hatte, macht ein Beenden des Experiments unmöglich. Mit Karl Renar, Kornelia Boje, Karin Schlemmer, Alwin Michael Rueffer, Gert Tellkampf, Rüdiger Schulzki, Siemen Rühaak | von Horst Zahlten | Regie: Andreas Weber-Schäfer | Technische Realisierung: Bernd Lossen, Heidi Ribbeck | Produktion: Süddeutscher Rundfunk 1972 | Erstsendung: 31.01.1972
Expressionismus pur. Die Geschichte des schwulen, jüdischen und buckligen Kuno Kohn - Alter Ego des Dichters Alfred Lichtensteins - erzählt als Capriccio für Stimmen, Gesang und Musiker. Mit: Lars Rudolph, Christian Redl, Sandra Bayrhammer, Bernd Michael Lade | Musik: Klaus Burger (Tuba), Frank Gratkowski (Bassklarinette), Sabine Akiko Ahrendt (Violine), Lluïsa Espigolé (Klavier), Jan-Filip Tupa (Violoncello) | Komposition: Hermann Kretzschmar | Regie: Leonhard Koppelmann / Hermann Kretzschmar | Produktion: HR/SWR 2011
Hörspiel nach dem gleichnamigen Roman von Terézia Mora Erzählt wird die Geschichte von Abel Nema, einem Entwurzelten unserer Tage. Ihn hat es aus Liebessehnsucht in die Stadt B. verschlagen. Als in seiner Heimat auf dem Balkan ein Krieg ausbricht, wird er zum Deserteur und Flüchtling. Trotz perfekter sprachlicher Assimilation kann er sich in der Fremde nicht verständlich machen. Er wird zum Spielball des erotischen Begehrens beider Geschlechter und gerät zunehmend in identitäts- und lebensbedrohliche Konflikte. Der Roman "Alle Tage" wurde mit dem "Preis der Leipziger Buchmesse" ausgezeichnet.
Spielemacher Jegor macht einen Ausflug mit seiner Partnerin. Er möchte einmal in die freie Natur, außerhalb der totalen Spielgesellschaft. Hier treffen die beiden auf Menschen, die sich dem ausnahmslosen Spiel und Spaß verweigert haben. In Reservaten untergebracht entstand bei den Primitiven die Idee eines Turmbaus. Der Turm soll alle Sprachverwirrungen überwinden. Nachdem sie technisch scheiterten, verspricht Jegor ihnen etwas, was er nicht einhalten kann. Mit Gottfried John, Marianne Mosa, Wilhelm Kürten, Toni Dameris, Walter Pott, Axel Radler, Leon Rainer, Walter Vits-Mühlen, Tom Witkowski | von Werner Kließ | Regie: Andreas Weber-Schäfer | Technische Realisierung: Fritz Gortner, Heidemarie Ribbeck | Produktion: Süddeutscher Rundfunk 1972 | Erstsendung: 30.01.1972
Hörspiel nach dem gleichnamigen Roman von Joël Dicker Erster Teil: Die Schriftstellerkrankheit Romanautor Marcus Goldman leidet nach seinem ersten Riesenerfolg unter einer Schreibblockade. Hilfesuchend wendet er sich an seinen ehemaligen Literaturprofessor Harry Quebert, der, selbst einer der berühmtesten Autoren der USA, sein Mentor gewesen ist. Harry lebt seit vielen Jahren zurückgezogen in dem friedlichen kleinen Ort Aurora in New Hampshire. Hier überstürzen sich plötzlich die Ereignisse, als im Garten des Schriftstellers die Leiche eines seit 20 Jahren vermissten jungen Mädchens gefunden wird. Harry gilt als der Hauptverdächtige. Marcus recherchiert vor Ort auf eigene Faust.
Hörspiel nach dem gleichnamigen Roman von Joël Dicker Zweiter Teil: Das Schreiben des Buchs Welche Beziehung hatte Harry Quebert zu der 15-jährigen Nola, deren sterbliche Überreste 20 Jahre nach ihrem plötzlichen Verschwinden unter den Hortensien seines Gartens in Aurora gefunden werden? Ist Harry ihr Mörder, wie die Staatsanwaltschaft vermutet? Sein ehemaliger Schüler und Freund, der junge Erfolgsautor Marcus Goldman, ist von Harrys Unschuld überzeugt. Bei seinen Recherchen macht Goldman unglaubliche Entdeckungen, und je intensiver Marcus mit den Einwohnern ins Gespräch kommt, desto komplizierter und zweifelhafter wird die Geschichte.
Die zweisprachige Hörspielproduktion führt uns ins Paris von 1934. Hier, wo Joseph Roth als Emigrant in elender Lage lebte, entstand kurz vor seinem Tod die Erzählung vom heimatlosen Trinker Andreas aus Schlesien, dem unter den Brücken der Seine doch noch ein Wunder geschieht: Ein Fremder gibt ihm 200 Francs, viel Geld für einen Obdachlosen, der nichts zu verlieren hat als seine Ehre. Deshalb will Andreas das Geld nur unter einer Bedingung annehmen: Er wird es der Heiligen Therese spenden. Doch erstmal gibt er das Geld aus für ein gutes Essen mit Wein 26 Autor: Joseph Roth
Um die Unschuld seines Literaturprofessors am Tod der jungen Nola zu beweisen, schreibt Marcus ein Buch über seine eigenen Ermittlungen und landet einen Bestseller.
Dystopie ·. Der Orientalist David Ostrich erforscht am Persischen Golf alte Mythen. Vom Leiter eines Dammbauprojekts erhält er überraschend den Auftrag, dessen verschwundene Tochter aufzuspüren. Er horcht die eingeschüchterten Arbeiter aus und erfährt bald von einem Geheimnis, das den bedrohten Wüstenstaat zusammenhält. Ostrich droht Opfer seines eigenen Hochmuts und von Machtspielen zu werden. | Mit Mit Katja Bürkle, Brigitte Hobmeier, Felix Klare, Michele Cuciuffo, Krista Posch, Stefan Merki, Thomas Hauser, Ercan Karacayli, Oliver Nägele, Hanna Scheibe, Anselm Müllerschön, Peter Fricke, Johannes Silberschneider | Aus dem Französischen von Raoul Schrott | Bearbeitung und Regie: Ulrich Lampen | BR 2019 //
Dystopie · »Ein prophetischer Roman über die Mauern und Migrationswellen, die zunehmend autoritären Machtstrukturen und den Terror der heutigen Zeit, eine Dystopie - und zugleich eine Geschichte des biblischen Paradieses.« Raoul Schrott | Mit Mit Katja Bürkle, Brigitte Hobmeier, Felix Klare, Michele Cuciuffo, Krista Posch, Stefan Merki, Thomas Hauser, Ercan Karacayli, Oliver Nägele, Hanna Scheibe, Anselm Müllerschön, Peter Fricke, Johannes Silberschneider | Aus dem Französischen von Raoul Schrott | Bearbeitung und Regie: Ulrich Lampen | BR 2019 //
Bibeldrama · Jesus prophezeit Judas in Jerusalem, dass er ihn verraten wird, damit sich das Los des Messias erfüllen kann. Judas flieht voller Verzweiflung in sein Dorf und bittet dort einen Alten um Rat. Dieser spricht mit den Worten des Propheten Jesaia: "Wenn er der Messias ist, was hat er dann zu fürchten? Wenn Du für ihn fürchtest, beweist das, dass du nicht an ihn glaubst." Ist es also nur Judas´ starker Glaube an Jesus, der ihn diese schwere Schuld des Verrats auf sich nehmen lässt? | Mit Mit Doris Schade, Thomas Holtzmann, Markus Boysen, Tobias Lelle, Joachim Höppner, Gundula Rapsch, Wolfgang Büttner, Michael Mendl, Jochen Striebeck, Rudolf Wessely, Gerd Anthoff | Aus dem Französischen von Walter Haug | Regie: Michael Peter | BR 1988